Annäherung

Einreise für Russen nach Deutschland wird vereinfacht

Deutschland will in diesem Jahr den Prozess der Visa-Vergabe deutlich vereinfachen. Möglicherweise wird zudem bereits im ersten Halbjahr 2012 eine Vereinbarung zwischen der EU und Russland über eine Visa-Erleichterung unterzeichnet.

Deutschland beabsichtigt, in diesem Jahr seine Visumpraxis deutlich zu vereinfachen. So würden etwa Russen oder Chinesen die für die Einreise in den Schengen-Raum notwendigen Visaantrags-Unterlagen nun auch ganz einfach aus dem Internet herunterladen können, anstatt weite strapaziöse Reisen in ein deutsches Konsulat auf sich nehmen zu müssen. Zudem seien deutsche Auslandshandelskammern berechtigt, für ihre Mitglieder die Anträge entgegenzunehmen. Des Weiteren werde es Ländern mit besonders vielen zu bewältigenden Visa-Anträgen ermöglicht, einen Großteil der Antragsformulare an kommerzielle Dienstleistungsunternehmen auszulagern, um den Prozess der Bewilligungen zu beschleunigen.

Sollte eine Sicherheitsüberprüfung bei bestimmten Personen notwendig sein, muss die Antwort nun innerhalb von maximal drei Tagen vorliegen. Zuvor hatten die Behörden zehn Tage dafür Zeit. Die Liberalisierung der Visa-Politik geht vor allem auf eine Initiative des deutschen Außenministers Guido Westerwelle (FDP) zurück. Doch auch Mitglieder der Opposition, unter ihnen etwa der SPD-Außenexperte Gernot Erler, machen sich stark für eine erleichterte Visa-Vergabe, die bislang vordergründig durch das Innenministerium und die CSU blockiert wird. Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft setzt sich für eine gänzliche Abschaffung des Visumzwangs ein. Handelspartner aus Russland betonen seit Jahren, dass eine Visa-Erleichterung auch der europäischen Wirtschaft zugute kommen würde.

Dass die Chancen auf die Unterzeichnung eines Kontraktes noch in der ersten Hälfte dieses Jahres zwischen Russland und der EU bezüglich einer Visa-Erleichterung bei kurzfristigen Reisen gut stehen, berichtet an diesem Dienstag “RIA Novosti” unter Berufung auf den Vertreter der EU-Kommission in Russland, Michael Webb.

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