LEBENSGEFAHR

Katastrophe in Ost-Russland: 1800 Menschen nach Explosion in Waffenlager evakuiert

Auf einer Militärbasis im Osten Russlands ist an diesem Freitag ein verheerendes Feuer in einem mit Granaten bestücken Waffenlager ausgebrochen. Die Sicherheitskräfte müssen insgesamt 1800 Menschen in Sicherheit bringen.

Die Behörden mussten im Zuge der Explosion die Bewohner zweier Dörfer in der Nähe der Militärbasis, die noch Granaten aus der Sowjet-Ära lagert, evakuieren. Zwei weitere Ortschaften, so heißt es von einer Sprecherin des Katastrophenschutzministeriums, würden noch geräumt werden. Ingesamt, so das Ministerium weiter, hätten die vier Dörfer eine Gesamtbevölkerung von etwa 1.800 Menschen.

Der Brand im Waffenlager löste eine Kette von Explosion aus, bei der sich zwei Soldaten leichte Verletzungen zuzogen. Auch drei Stunden, nachdem die ersten Flammen aufloderten, gelang es den Rettungkräften nicht den Brand zu löschen. Immer wieder sei es zu neuen Detonationen gekommen.

Russisches Militär hat riesigen Vorrat veralteter Munition

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums lagerten in der Militärbasis 489 Waggons bestückt mit 100-Millimeter-Granaten. Die Basis liegt sieben Kilometer von der nächsten Bahnstation im Dorf Sungach in der Nähe der chinesischen Grenze und etwa 200 Kilometer nördlich der Hafenstadt Wladiwostok entfernt.

Das russische Militär hat über die Jahre einen ungeheuren Vorrat an veralteter Munition angehäuft. Wie die hiesigen Medien weiter informieren, befänden sich diese nicht selten in einem äußerst schlechten Zustand, würden häufig explodieren und zu Toten und Verletzten führen. Der letzte Vorfall dieser Art, hat sich übrigens erst Anfang dieses Monats ereignet. Er kostete in der Region Nischni Nowgorod gleich fünf Soldaten das Leben.

In lebhafter Erinnerung ist auch ein Vorfall aus dem vergangenen Jahr. Damals mussten die Behörden gleich 12.000 Menschen evakuieren, nachdem ein Depot in Ischewsk in die Luft geflogen war:

Wie “Russian Railways”, das Unternehmen, das das riesige Schienennetz des Landes verwaltet, gegenüber der Presse erklärte, habe man auf Grund des Vorfalls einen Teil-Abschnitt der Transsibirischen Eisenbahn schließen müssen und würde nun mit weiteren Verspätungen rechnen.

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