Botschafter Alexander A. Iwanow erklärte, dass sich der russische Jet-Hersteller “Sukhoi Civil Aircraft Company” (SCAC) an die indonesischen Gesetze halten und jeder Opfer-Familie 135.000 Dollar (1.25 Milliarden Rp) zahlen würde. Ursprünglich war von einer Summe um die 50.000 Dollar die Rede.
Sukhoi drückt sich nicht vor seiner Verantwortung
Laut einem Dekret des indonesischen Verkehrsministers aus dem Jahr 2011 muss eine Fluggesellschaft 1,25 Milliarden Rp an Versicherungsgeld an alle Familien der Opfer zahlen, die in einen Unfall mit ihrem Unternehmen verwickelt waren. “Alle Familien der Opfer, sowohl indonesische als auch ausländische, werden Geld von der Versicherung in Höhe des ministeriellen Erlasses erhalten”, so Iwanow an diesem Mittwoch gegenüber Journalisten kurz bevor die sterblichen Überreste der 45 Opfer des Sukhoi-Crashs auf dem Halim Perdanakusuma Flughafen in Ost-Jakarta an ihre Familien übergeben wurden. In früheren Medienberichten sah es so aus, als ob das russische Unternehmen nicht vor hatte diese Summe an die Hinterbliebenen auszuzahlen. Denn eigentlich gilt das Dekret des Ministeriums nur für kommerzielle Flüge. Wie Iwanow zusicherte, würde sich Sukhoi aber nicht vor seiner Verantwortung drücken. “Diese Tatsache hat keinen Einfluss auf die Zahlung der Versicherungssumme.”
Sukhoi SuperJet-100 bis zum Aufprall völlig intakt
Der Absturz eines russischen Verkehrsflugzeuges vom Typ Sukhoi SuperJet-100 in Indonesien sorgte am 9. Mai für dramatische Szenen. Eigentlich sollte die Verkehrsmaschine einen Demonstrationsflug in Jakarta absolvieren, verschwand dann aber plötzlich vom Radar. Später die Gewissheit: Die Maschine war in 1600 Metern Höhe am Berg Salak zerschellt. 45 Menschen befanden sich an Bord. Acht davon waren russische Staatsbürger. Alle Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben. Wie die Auswertung des Flugschreibers durch ein russisch-indonesisches Ermittlungsteam nun ergab, war die Maschine bis zu ihrem Aufprall völlig intakt. Eingeschaltet und funktionstüchtig gewesen sein soll auch das Gelände-Kollisionswarnsystems (TAWS). Die zweite “Black Box” wurde bisher nicht gefunden. Die genaue Absturzursache der Maschine, die von SCAC gemeinsam mit Boeing und Iljuschin entwickelt wurde, ist noch immer nicht bekannt.
In einer feierlichen Zeremonie im Ankunftsterminal des Perdanakusuma Flughafens wurden die Toten an diesem Mittwochmorgen um zehn Uhr unter der Federführung von Verkehrsminister E. E. Mangindaan an ihre Angehörigen übergeben. Hunderte Menschen, meist Familienmitglieder der Opfer, nahmen am Festakt teil, um den Toten ihr letztes Geleit zu geben. Anschließend ging es zurück in ihre jeweilige Heimat, wo sie endgültig begraben werden.
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