FUSSBALL

Guus Hiddink: Russisches Nationalteam braucht frisches Blut

Der ehemalige russische Fußball-Nationaltrainer Guus Hiddink ist überzeugt, dass es nicht nur für ihn Zeit für einen Wechsel war, sondern das nun auch für einige große Namen in der russischen Nationalmannschaft gilt. Sie sollten ihren Hut nehmen und für junge Talente Platz machen.

Der einstige russische Nationaltrainer Guus Hiddink hat vor einer Überalterung des Kaders gewarnt. (Foto: Kate_Lokteva/flickr)

Aus Dick Advocaats 23-Mann-Kader für die Euro 2012 sind nur zwei Spieler unter 25 Jahre. Wohingegen viele Stammspieler wie etwa der Arsenal-Mittelfeldspieler Andrei Arshavin oder der Ex-Tottenham Hotspur Stürmer Roman Pavlyuchenko bereits über 30 Jahre alt sind.

Strategische Planung über die WM 2014 hinaus

“In der russischen Nationalmannschaft ist die Zeit für einen Generationswechsel gekommen. Das Team sollte neu und aus jungen Spielern zusammengesetzt werden”, rät Hiddink, der Russland bis ins Halbfinale der Euro 2008 führte und jetzt Trainer des russischen Vereins Anzhi ist. Konkrete Namen, die seiner Ansicht nach Ausscheiden sollten, nannte er allerdings nicht. Vielmehr seien seiner Ansicht nach immer noch Spieler im Kader, die der Nationalmannschaft dienlich sein können. Man müsse allerdings weiter denken als bis zur nächsten Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

Dick Advocaat verließ die russische Nationalmannschaft nach der Fußball-Europameisterschaft 2012 und ist nun beim PSV Eindhoven. Erst seit diesem Freitag ist klar, wer seine Nachfolge antreten wird. Die Wahl fiel den russischen Medien zufolge auf den Italiener Fabio Capello. Zuletzt hat der 66-Jährige die englische Auswahl trainiert. Schon in der kommenden Woche soll er einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Russland unterzeichnen. Jährlich, so heißt es, soll er dafür zwischen fünf und sechs Millionen Dollar kassieren.

Trainerposten: Insgesamt sieben russische Kandidaten

Im Sinne Hiddinks dürfte das allerdings nicht sein. Er ist der Ansicht, dass es auch unter russischen Trainer genügend Talente für diesen Job gäbe. Nach Alexander Borodyuk im Jahr 2006 wäre es an der Zeit wieder einen Landsmann heran zu lassen. Tatsächlich befanden sich unter den insgesamt 13 offiziell vorgeschlagenen 13 Kandidaten ganze sieben russische Trainer. Capello traf nun bereits am vergangenen Donnerstag zu Gesprächen in Moskau ein.

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