FUSSBALL

Fußball-Weltmeisterschaft 2018: Russland will Rassismus unter Fans bekämpfen

Im Sommer 2018 ist es endlich soweit: Russland wird Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft. 32 Nationen werden dabei sein und sich in der Zeit vom 8. Juni bis 8. Juli in 64 Spielen messen. Doch bis dahin ist nicht nur sportlich noch jede Menge zu tun. Wie der russische Sportminister Vitaly Mutko zusicherte, werde das Land hart daran arbeiten, das Rassismus-Problem unter den hiesigen Fußballfans in den Griff zu bekommen.

Mutkos Zusicherung kam zwei Tage, nachdem der kongolesische Fußball-Spieler Chris Samba, der für den russischen Club Anzhi Makhachkala aktiv ist, mit einer Banane attackiert wurde. Zu dem heimtückischen Angriff gegen den Verteidiger kam es am vergangenen Sonntag nach einem Match gegen Lokomotive Moskau.

Die Attacke gegen Samba war im zurückliegenden Jahr bereits der dritte Vorfall dieser Art gegen Spieler von Anzhi. Und mittlerweile wächst auch die Sorge, dass der unter russischen Fußball-Fans weit verbreitete Rassismus auch die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 massiv stören könnte.

Rassismus unter Fans: Aktiver Kampf oder passives Abwarten

“Natürlich ist das schlecht und Russland wird gegen solche Erscheinungsformen von Rassismus kämpfen”, stellt Mutko in aller Deutlichkeit während einer Pressekonferenz, die sich mit den Vorbereitungen der Weltmeisterschaft befasste, heraus. Wie das genau aussehen soll, dazu äußerte sich der Minister allerdings nicht. Eine eher passive Haltung zu diesem Thema vertratet hingegen Alexei Sorkin. Der Chef des Organisationskommittees, erklärte, dass er glaube, dass Russlands Stolz diese Wettkämpfe austragen zu dürfen, sämtliche Vorurteile untergraben werde. “Ich bin mir sicher, dass in Vorbereitung einer Veranstaltung wie dieser Fußball-Weltmeisterschaft es die Gesellschaft sein wird, die dieses Phänomen beseitigen wird”, baut er auf die vermeintlichen “Selbstheilungskräfte” der russischen Bevölkerung.

Wie Mutko weiter bekannt gab, werden bereits im kommenden September die Austragungsorte und Stadien der WM veröffentlicht. Bereits im nächsten Monat sollen Inspektionstouren stattfinden. Im Augenblick gibt es 13 Kandidaten mit insgesamt 15 Stadien. Am Ende werden elf Städte und zwölf Stadien ausgewählt. Sicher mit dabei ist laut Mutko das Moskauer Luzhniki-Stadion, übrigens das größte Stadion des Landes. Alle anderen potentiellen Städte befinden sich im westlichen Teil Russlands.

Nur für Russland: Interims-Logo für WM 2018 präsentiert

Ungewöhnlich: Während der Pressekonferenz wurde auch ein erstes Interims-Logo für die Spiel präsentiert. Ausgestattet ist dieses mit einem stilisierten Bild des WM-Pokals und wird nur für lokale Werbeaktionen verwendet werden. Außerhalb Russlands wird es nicht zum Einsatz kommen, um sicherzustellen, dass die Bewerbung der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien nicht beeinträchtigt wird.

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