Noch nie hat Superstar Madonna einen Hehl aus dem gemacht, was sie denkt. Offen äußerte sie stets sowohl in der Heimat als auch im Ausland ihre Kritik an den Dingen, die ihrer Ansicht nach falsch laufen. Von ihren Fans wird die 54-jährige Künstlerin dafür seit Jahrzehnten innig verehrt. Anders steht es jedoch mit denjenigen, denen sie mit ihren nicht selten provokanten Aktionen auf den Pelz rückt.
Madonna soll kein gültiges Visum gehabt haben
So auch dieser Tage. Denn derzeit, so berichtet derzeit das britische Boulevardblatt Sun, gibt es wohl Bestrebungen im fernen Russland, Madonna Louise Ciccone mundtot zu machen. Dort hatte sie sich während ihrer Konzerte in Moskau und St. Petersburg im Rahmen ihrer MDNA Tour im vergangenen Jahr medienwirksam für die inhaftierten Mitglieder der russischen Protest-Punkband Pussy Riot eingesetzt (mehr hier). Auch die Repressalien gegen Homosexuelle (mehr hier) sind der Musikerin derart ein Dorn im Auge, dass sie mit ihren Unmut darüber nicht hinterm Berg hielt.
Die Konsequenzen: Von offizieller Seite würde man nun geltend machen, dass Madonna mit ihrem Visum eigentlich gar nicht hätte arbeiten und damit die zwei fraglichen Konzerte überhaupt nicht hätte geben dürfen. Aus Abgeordnetenkreisen würde es derzeit heißen, Madonna habe „illegale kommerzielle Tätigkeiten“ ausgeführt. Für den Konzertveranstalter bedeute das eine Geldbuße von mehr als 12.000 Euro. Madonna könnte es allerdings noch schlimmer treffen und ihr künftig ein Visum für Russland verweigert werden.
„Mascha, Katja und Nadja! Ich bete für Euch.“
Im vergangenen August forderte Madonna während ihres Konzertes in Moskau Freiheit für die Band-Mitglieder von Pussy Riot. Im ausverkauften Moskauer Olympijski-Sportpalast erklärte sie: „Mein Traum ist, dass alle das Recht haben, ihre Meinung zu äußern – ob im Iran oder in Frankreich, überall auf der ganzen Welt. Mascha, Katja und Nadja! Ich bete für Euch. Sie haben etwas Mutiges getan. Und ich bete für ihre Freiheit.“ Die Frage, ob ihre Fans mit ihr seien, beantworteten die rund 20.000 anwesenden Zuschauer lautstark mit Ja. Bei ihrem Konzert in St. Petersburg zeigte sie dann unter anderem eine Gay-Pride-Flagge und ließ rosa Armbänder zum Zeichen der Solidarität verteilen. Der Vorwurf gegen die Künstlerin damals: Verstoß gegen das Verbot von Schwulen-Propaganda.
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