Vom 15. bis zum 18. Oktober feiern Muslime in aller Welt das Opferfest. Auch in Russland leben etwa 20 Millionen Muslime. Zwei Millionen von ihnen leben und arbeiten in der russischen Hauptstadt Moskau und bereiten sich ebenfalls auf die Festlichkeiten vor.
Deshalb hat das Moskauer Amt für religiöse Angelegenheiten eine Mitteilung veröffentlicht, wonach das Schlachten von Tieren nur in gesonderten Schlachtanlagen außerhalb der Großstadt erlaubt sei. Das Schlachten innerhalb der Stadtgrenzen sei verboten.
Das geht aus einem Treffen des Vorsitzenden des Amts für religiöse Angelegenheiten, Juri Artyukh, und dem Rat der Muftis Russlands (RMR) hervor, berichtet RT. Der RMR ist eine islamische Organisation, die als Kreml-treu gilt. Offenbar soll diese Verordnung möglichen Verunreinigungen in den Moskauer Straßen vorbeugen. Die Behörden befürchten zudem einen Anstieg anti-muslimischer Ressentiments.
Die Duma wird im kommenden Oktober ein Gesetz verabschieden, welches die religiösen Rituale von Muslimen reglementieren soll. Doch in Moskau haben es muslimische Gastarbeiter mit der Ausübung ihrer Religion grundsätzlich schwer. Sergei Semjonowitsch Sobjanin, Bürgermeister von Moskau, ist strikt gegen den Bau von Moscheen. Dabei gibt es in der gesamten Stadt nur vier Moscheen, wovon eine nicht nutzbar ist (mehr hier).
Die Muslime Moskaus teilen die Ansichten des Bürgermeisters nicht und wollen sich an Putin wenden. Nafigulla Ashirov, Obermufti des asiatischen Teils Russland, erhofft sich eine Unterstützung von höchster Stelle.
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