RADSPORT

„Tour de France“ auf Russisch: Erster Start vielleicht schon 2013!

Seit mehr als 100 Jahren gilt die “Tour de France” als das wohl berühmteste und auch bedeutendste Radrennen der Welt. Alljährlich trifft sich die Crème de la Crème des Radsports drei Wochen im Juli, um in wechselnder Streckenführung Frankreich zu erkunden. Im fernen Russland soll das in Kürze ebenfalls möglich sein.

Lance Armstrong im Gelben Trikot während der „Tour de France„ 2005. Ob die internationale Radsport-Elite bald nach Russland pilgern wird? (Foto: wikipedia/Norsk)

Eine “Tour de France” auf Russisch? Davon träumt derzeit zumindest der russische Radsport Verband (FVSR). Der hofft, von den Globalisierungs-Bestrebungen des internationalen Radsport-Verbands (UCI) profitieren zu können, indem er ganz einfach ein eigenes internationales Rad-Rennen auf die Beine stellt, das wie eine Art “Mini Tour de France” aussehen könnte.

Alexander Gusyatnikov, ein hoher Beamter innerhalb des russischen Radsport-Verbands (FVSR), erklärte nun gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass Russland ein einwöchiges Rennen organisieren wolle, dessen Startschuss, wenn möglich, bereits im nächsten Jahr fallen solle. “Es ist ein ambitioniertes Projekt, aber wir denken, wir können es schaffen”, so Gusyatnikov.

“Tour durch Russland” soll eine Woche dauern

Auch einen Namen soll die sportliche Herausforderung bereits haben. “Wir planen, sie die ‘Tour durch Russland’ zu nennen. Eine kleinere Version des berühmten Tour de France Rennens. Sie würde in Sankt Petersburg beginnen, weiter nach Moskau führen und die Renn-Teilnehmer dann nach Sotschi für weitere drei oder vier Tage durch den Kaukasus leiten.”

Noch ist die Route allerdings nur in den Köpfen fertig durchdacht. Bis kommenden Juni, so Gusyatnikov wolle man einen entsprechenden Vorschlag beim UCI einreichen, damit das Rennen bereits im nächsten Jahr in den internationalen Kalendern zu finden sein werde. “Falls wir im nächsten Jahr noch nicht bereit sein sollten”, erklärt er weiter, “dann wollen wir es aber definitiv 2014 sein.”

Radsport-Großereignis: Geld und gute Straßen fehlen

Die Frist bis Juni scheint allerdings nicht das einzige Hindernis bei der Durchführung eines solchen Vorhabens zu sein. Wenn Russland so ein großes Radrennen durchführen möchte, betont das FVSR-Mitglied, bräuchte man auch “Geld und (gute) Straßen”. Doch Russland scheint auf einem guten Weg. Das Land hat bereits die Rechte an vielen großen Sportereignissen, darunter die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi und die Fußball-WM 2018 als Gastgeber erhalten. Sotschi wird auch den ersten Formel Eins Grand Prix von 2014 austragen.

Bis die “Tour durch Russland” an die legendäre “Tour de France” aufschließen wird, könnte es allerdings etwas dauern. Immerhin gilt die “Große Schleife” nach der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen als drittgrößtes Sportereignis der Welt.

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