GEHEIMDIENST

Olympia 2012: Geheimdienst sorgt sich um Sicherheit der russischen Athleten

Nicht einmal mehr ganz zwei Monate, dann öffnen die Olympischen Sommerspiele ihre Pforten. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – auch in puncto Sicherheit. Jetzt werden allerdings Bedenken des russischen Geheimdienstes FSB laut. Der Chef ist über die Sicherheit der russischen Athleten während der Spiele besorgt, nachdem sein Dienst vom Sportereignis ausgeschlossen wurde.

“Ich bedaure zutiefst, sie heute darüber informieren zu müssen, dass die britische Seite dem FSB mit weit hergeholten Ausflüchten untersagt hat, an den Vorbereitungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Olympia-Mannschaft, der gesamten russischen Delegation, ihrer Gäste und anderer Personen während der Olympischen Spiele teilzuhaben”, zitiert die Nachrichtenagentur RIA-Novosti FSB-Direktor Aleksandr Bortnikow.

Britischer Geheimdienst kann nicht alle Maßnahmen umsetzen

Der Geheimdienst-Chef ist der Ansicht, dass “die große Verantwortung”, die Sicherheit dieser Spiele ganz allein in den Händen der britischen Kollegen zu belassen, viel zu viel für diese sein könnte. “Logischerweise werden diese Aktivitäten in Großbritannien durchgeführt, doch ohne die Teilhabe des russischen Geheimdienstes wird der britische Geheimdienst nicht in der Lage sein alle erforderlichen Maßnahmen, um die Sicherheit der russischen Delegation und die der anderen Teilnehmer bei den Olympischen Spielen zu gewährleisten, vollständig umzusetzen.”

Die anstehenden Olympischen Sommerspiele in London werden für Großbritannien die größte  Sicherheitsoperation zu “Friedenszeiten”, die das Königreich in den letzten Jahrzehnten zu bewältigen hatte. Im Verlauf der Wettkämpfe wird die Metropole zu einem regelrechten Hochsicherheitstrakt: An der Spitze steht die britische Polizei, die 12.000 Beamte stellt. Darüber hinaus werden 13.500 Mitglieder der bewaffneten Streitkräfte als Unterstützung dazugezogen. Ingesamt koordinieren die Geheimdienste und Scotland Yard eine rund 40 000 Mann starke Truppe. Zusätzlich werden auf der Themse zwei Kriegsschiffe patroullieren. Auch Eurofighter-Jets und Boden-Luft-Raketen stehen im Rahmen der Operation, die insgesamt 553 Millionen Pfund verschlingen wird, bereit.

Bereits im vergangenen Februar fand in London eine großangelegte Sicherheitsübung statt, in der der Terror-Ernstfall getestet wurde. Simuliert wurde hierbei ein Angriff auf das U-Bahn-System an zwei besonders belebten Tagen. Schauplatz war die stillgelegte U-Bahn-Station Aldwych im Stadtbezirk City of Westminster. Auch auf der Themse wurde bereits geübt:

Voraussichtlich werden Delegationen aus 204 Länder in diesem Sommer nach London reisen.

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