Gut 49 Prozent der Befragten möchten nicht, dass sich die Ereignisse in Syrien zu einem Szenario entwickeln, wie es vor noch nicht allzu langer Zeit in Libyen der Fall war. Sie sprechen sich gegen eine ausländische Intervention in dem arabischen Staat aus. Das ergab eine Umfrage des unabhängigen Levada-Instituts. Gleichzeitig, so legen die Ergebnisse weier offen, glauben 18 Prozent der Russinen und Russen, dass eine Einmischung aus dem Ausland gerechtfertigt sei, falls es helfe, die Zivilbevölkerung zu schützen. Ein Drittel der Befragten zeigt sich allerdings unentschlossen, so berichtet “RT” an diesem Freitag. Weiterhin, so heißt es, seien nur 14 Prozent der Russen der Ansicht, dass ihr Heimatland die vom Westen gegen Syrien verhängten Sanktionen unterstützen sollte. 29 Prozent sind vielmehr der Überzeugung, dass Moskau auch weiterhin Damaskus den Rücken stärken bzw. sich nach wie vor gegen eine Einmischung stellen sollte (28 Prozent).
Mehr als die Hälfte der Russen vertreten neutrale Position
Unterdessen ergab eine vom Russischen Zentrum für Meinungsforschung („VCIOM“) durchgeführte Umfrage, dass etwas weniger als die Hälfte der Befragten der Meinung sind, dass der Konflikt in Syrien das Resultat von Provokationen irgendwelcher Außenseiter wäre, die sich einen größeren Einfluss innerhalb der Region erhofften. Nur etwa ein Fünftel der Befragten ist sich sicher, dass die Unruhen durch eine öffentliche Rebellion gegen Machthaber Bashar al Assad und sein Regime verursacht wurden. 14 Prozent geben im Zuge dessen an, dass ihre Unterstützung der syrischen Regierung gelte, während sich elf Prozent in der Umfrage auf die Seite der Opposition schlagen. Ganze 57 Prozent wollen jedoch keine Position in dieser Frage einnehmen.
Die Meinungsforscher fanden zudem heraus, dass sich 44 Prozent der Russen regelmäßig oder zumindest ab und zu mit der Krise in Syrien befassen. Mehr als die Hälfte gab jedoch zu, dass sie sich für das Geschehen in Syrien überhaupt nicht interessieren würden.
Schlacht um Aleppo: Weiteres Blutvergießen steht unmittelbar bevor
Unterdessen ist in Syrien mit weiterem verheerendem Blutvergießen zu rechnen. Wie die internationalen Medien derzeit berichten, bereiten sich die Bürgerkriegsparteien in Syrien derzeit auf die Entscheidungsschlacht um die Millionenstadt Aleppo vor. Schon jetzt haben Hundertausende Bürgerinnen und Bürger die Flucht ergriffen.
Sowohl die Rebellen als auch das Regime hat an diesem Freitag weitere Truppen vor Aleppo in Stellung gebracht. Rebellenkommandeur Abu Omar al-Halebi erklärte, man sei bereit für die Mutter aller Schlachten. Derweil werden aus den USA Befürchtungen über einen Verzweiflungsakt des syrischen Regimes laut.
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