“Madonna will Russland in Form bringen”, titeln derzeit die russischen Medien und das ist in diesem Fall durchaus sehr wörtlich zu nehmen – zumindest, wenn man die reiche, russische Oberschicht im Blick hat. Denn eine Mitgliedschaft in einem “Hard Candy”-Fitness-Studio ist alles andere als kostengünstig. Wer künftig in Moskau im Madonna-Stil trainieren will, der muss nach Angaben des Club-Managements schon zwischen 45,000 und 160,000 Rubel, etwa 1.500 bis 5.000 US-Dollar, pro Jahr hinblättern, um in den Genuss der exklusiven Schinderei zu kommen. Ob die Moskauerinnen und Moskauer allerdings ein anderes Angebot vorfinden, als das bisher der Fall ist, ist bisher noch nicht klar.
Moskauer Fitness-Studio obliegt Madonnas Aufsicht
Doch wie dem auch sei: Die Moskauer Filiale ist nun schon die zweite internationale Niederlassung der “Hard Candy”-Kette. Die erste entstand in Santiago, im fernen Chile. Madonna soll hier allerdings nicht nur mit ihrem Namen herhalten. Wie “Russia beyond the Headlines” berichtet, kontrolliere der Superstar das Angebot persönlich. Auch in Sachen Design soll sie nach Angaben von Irina Razumova, die das Moskauer Studio leiten wird, ein Wörtchen mitreden. Und diese stellt zudem in Aussicht: “Wir erwarten, dass Madonna ihren eigenen Unterricht mit den Klienten und den Ausbildern abhält. Das Konzept für den Club ist, dass er mehr als 80 verschiedene Arten von Kursen, unter anderem ein eigenes Programm von Madonna anbietet. Natürlich müssen Sie nicht alle Angebote wahrnehmen. Sie können wählen, was am besten zu Ihnen passt.” Und in der Tat erscheint es, als ob sportliche Moskauer Bürger hier künftig jede Menge Zeit verbringen könnten. Denn der Club bietet insgesamt sechs Fitness-Studios, einen Pool, eine Turnhalle, eine russische Sauna und einen Wellnesscenter.
Alles schon da gewesen? Ja, sagt der russische Trainer Yevgeny Kolobkov. Madonnas Fitness-Studio bietet seiner Meinung nach nichts anderes als andere Einrichtungen in Moskau bereits vorzuweisen hätten. Selbst die Preise seien in dieser Stadt völlig normal. Der einzige Unterschied: Der Name. Fitnesshungrige, die nun glaubten, im neuen Moskauer Studio Ergebnisse zu erzielen, die Madonna gleichkämen, muss er zudem enttäuschen. Nicht jeder hätte einen derartigen Kader an Köchen, Trainern und Beratern um sich – bei Otto-Normal funktioniere das so jedenfalls nicht.
Derweil plant Madonna schon die nächste Eröffnung zum Ende des Jahres in St. Petersburg. Doch an diesem Dienstagabend ist sie erst einmal im Rahmen ihrer MDNA-Tour im Olympia Stadion in Moskau zu sehen.
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