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FIFA WM 2018: Russland bringt seine Infrastruktur auf Vordermann

Die russische Regierung ist derzeit ganz auf die sportlichen Großveranstaltungen der kommenden Jahre eingestellt. Mit der FIFA Fußball-WM 2018 im Blick, hat das Land nun ein immenses Infrastruktur-Programm aufgelegt. Die gesamten Vorbereitungskosten allein für dieses Event sollen rund 21 Milliarden Dollar betragen.

Fußball-Hochgenuss 2018: Das lässt sich Russland einiges kosten. (Foto: Flickr/ Chris Preen)

In Sachen Sportveranstaltungen hat Russland in den kommenden Jahren viel vor.  Bereits in diesem Juli steht die Universiade 2013 an. Es folgen die Leichtathletik-WM 2013, die Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014, der Formel-1 Grand Prix 2014, die Schwimm-WM 2015, die Eishockey-WM 2016 und schließlich die Fußball-WM 2018,  die in Moskau, Sankt Petersburg, Jekaterinburg, Kaliningrad, Kasan, Nischni Nowgorod, Rostow-am-Don, Samara, Saransk, Sotschi und Wolgograd ausgetragen wird. Zusammen werden diese Großveranstaltungen viele Milliarden Dollar verschlingen. Einige, wie etwa Olympia 2014, gelten schon jetzt als die teuersten aller Zeiten (mehr hier).

Stadien, Hotels und Flughäfen: Russland rüstet auf

Bereits am vergangenen Donnerstag hat die russische Regierung in einer Kabinettssitzung reagiert und nun ein entsprechendes Infrastrukturprogramm aufgelegt, das insbesondere die FIFA WM 2018 ™ in Russland voran bringen soll.  Das Programm, so berichtet die FIFA, besteht aus rund 292 Einrichtungen und Maßnahmen, die für die Austragung der Weltmeisterschaft notwendig seien. Dazu gehören unter anderem zwölf Stadien, 113 Weiterbildungsstätten, 62 Hotels und elf Flughäfen. Darüber hinaus müsse die kommunale sowie die Transportinfrastruktur ausgebaut werden (mehr hier). Auf Vordermann bringen müssen die Russen zudem ihre Strom, IT-und Kommunikationsinfrastruktur. Hierfür verantwortlich zeichne nun das russische Sportministerium.

Nachhaltige Investitionen für die einzelnen Regionen

Bereits die Vorarbeiten zu diesem Programm seien nach Angaben von Vitaly Mutko, russischer Minister für Sport und Vorsitzender des FIFA WM 2018 Organisationskomitee (LOC), immens gewesen. Hierfür habe man Daten über den aktuellen Zustand der Infrastruktur in allen Regionen, in denen die WM stattfindet, gesammelt. Das Ergebnis: „Es gibt kein vergleichbares Programm dieser Art. Mehr als 1.000 Vorschläge wurden untersucht.“ Bei den Planungen habe man natürlich über 2018 hinaus gedacht. Die Investitionen sollen daher so geartet sein, dass sie zur regionalen Entwicklung und zum wirtschaftlichen Wachstum des Landes beitragen.

Die Gesamtkosten für die Vorbereitung für 2018 werden von der FIFA auf insgesamt 664,1 Milliarden Rubel, umgerechnet 20,9 Milliarden US-Dollar, geschätzt. Etwas mehr als die Hälfte dieser Summe, 336,2 Milliarden Rubel, also 50,6 Prozent, wird durch Mittel aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt werden. 101,6 Milliarden Rubel werden aus regionalen Budgets getragen. 226.3 Milliarden Rubel sollen durch nicht-staatliche Mittel beschafft werden.

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