Erneut ist es in Russland zu einem Feuer in einer psychiatrischen Klinik gekommen. In der Nacht auf Freitag legte ein Brand eine Einrichtung in Luka in Schutt und Asche. Mindestens 37 Menschen wurden bei dem Unglück getötet.
Gebäude war völlig aus Holz
Noch sind die Einsatzkräfte vor Ort. Bisher konnten die Rettungshelfer zehn Menschen aus den Trümmern der Oksochi Klinik 220 Kilometer südöstlich von Sankt Petersburg bergen. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass das Feuer von einem Patienten verursacht wurde. Dieser soll im Bett geraucht haben. Das Feuer soll sich rasend schnell durch das hölzerne Gebäude gefressen haben. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs haben sich vermutlich 60 Patienten samt Personal in der Klinik aufgehalten. 20 Personen konnten evakuiert werden, berichtet die türkische Hürriyet.
Erst im vergangenen April trug sich in Russland eine ganz ähnliche Katastrophe zu. Bei einem Brand in einer Psychiatrie in der Nähe von Moskau starben 38 Menschen. Die meisten Opfer waren Patienten. Besonders dramatisch: Der direkte Fluchtweg blieb den unter starkem Medikamenteneinfluss stehenden Patienten versperrt. Es gab Gitter an den Fenstern des einstöckigen Gebäudes in Ramensky, gut 120 Kilometer nördlich von Moskau. Einige Patienten starben dann offenbar bei dem Versuch, möglichst schnell zum Haupteingang zu gelangen. Viele andere verstarben in ihren Betten, zitiert die Nachrichtenagentur Itar-Tass eine nicht näher genannte Quelle (mehr hier).
Mangelnde Gebäudesicherheit und Brandschutz
Brände in staatlichen Institutionen in Russland, wie in Krankenhäusern, Schulen, Drogen-Therapie-Zentren oder Wohnungen für ältere oder behinderte Menschen haben zahlreiche Opfer in den vergangenen Jahren gefordert und viele Frage hinsichtlich der vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen, Bedingungen und Rettungswege aufgeworfen. Die Zahlen sind erschreckend: Mehr als 12.000 Menschen starben nach Angaben von Reuters bei Bränden allein im Jahr 2011. 2012 sollen fast 12.000 Menschen bei Bränden ums Leben gekommen sein. Ursächlich sind häufig mangelnde Gebäudesicherheit und fehlender Brandschutz. Das soll auch diesmal der Fall gewesen sein.
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