Ukraine

Demonstranten gegen Polizisten: Schwere Ausschreitungen in der Ukraine

In Kiew demonstrierten am Sonntag etwa 700.000 Menschen für einen klaren Pro-EU-Kurs ihrer Regierung. Zuvor hatte Präsident Janukowitsch sich geweigert, ein Assoziierungs-Abkommen mit der EU zu unterschreiben.

Am Sonntag haben etwa 500.000 Menschen in Kiew gegen den ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch und die Regierung demonstriert.

Bei Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten sollen 50 Menschen verletzt worden sein, berichtet SBS.

Die Menschen fordern den Rücktritt der politischen Spitze ihres Landes. Sie sind wütend über die Haltung ihres Präsidenten zur EU. Mitte November hatte Janukowitsch dem Erweiterungskommissar Stefan Füle mitgeteilt, dass die Ukraine aktuell kein Interesse an einem Assoziations-Abkommen mit der EU habe.

Eine wichtige Rolle bei dieser Entscheidung hat offenbar Russland gespielt. Denn Moskau will eine Annäherung zwischen der Ukraine und der EU verhindern.

Tagesschau.de zitiert den Oppositionsführer Arseni Jazenjuk:

„Mir war völlig klar, dass Präsident Janukowitsch schon einen Plan B in der Tasche hatte, als er sich weigerte, dass Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterschreiben. Diesen Plan B hat er nicht verfasst. Der Autor ist Russlands Präsident Wladimir Putin. Um das Sowjet-Imperium wiedereinzuführen, werden sie alles tun.“

Die pro-europäische Opposition hat offenbar Angst vor den politischen und wirtschaftlichen Expansions-Plänen des Kremls. Doch auch die EU möchte expandieren. Deshalb soll die Ukraine möglichst eng an Europa gebunden werden.

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