Ethnische Unruhen, Separatismus und Rechtsradikalismus bedrohen den inneren Frieden Russlands. Doch Präsident Wladimir Putin will den Bedrohungen nicht nachgeben. Die Einheit Russlands soll um jeden Preis bewahrt werden.
„Die Verfassung sagt klar und deutlich, dass die territoriale Integrität Russlands gewährleistet werden muss. Deshalb sind jegliche Bemerkungen über den territorialen Zerfall des Landes verfassungswidrig“, zitiert pravda.ru den russischen Präsidenten. Doch es müsse immer eine angemessene Antwort auf derartige Äußerungen geben. „Übertriebene Reaktionen“ auf separatistische Äußerungen seien Fehl am Platz, so Putin.
Er warnt an diesem Punkt vor einer Sezessions-Hysterie. Offenbar ist er sich der aufgeheizten Stimmung in der Russischen Föderation bewusst. Denn in den vergangenen Jahren kam es insbesondere in Moskau immer wieder zu Übergriffen gegen legale und illegale Gastarbeiter aus Zentralasien und dem Kaukasus. Die überwiegende Mehrheit der Russen ist sogar für die Abschiebung von Nicht-Russen (mehr hier).
Auf der anderen Seite herrscht eine große Angst vor islamistisch motivierten Terroranschlägen. Doch Moskau nimmt eine klare Trennung zwischen Salafisten und Muslimen vor. Während der Salafismus eine von Saudi Arabien finanzierte politische Ideologie darstellt, ist der Islam eine einheimische Religion der Russischen Föderation (mehr hier).
Wladimir Putin lässt sich ein autoritärer Führungs-Stil unterstellen. Doch Muslimfeindlichkeit gehört nicht zu seinen Charakterzügen oder zu seiner Politik.
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