Internationale Zusammenarbeit

Russland und Türkei: Bilaterale Beziehungen werden unter Putin stärker

Die Wiederwahl Putins freut die Türkei. Die Beziehungen zwischen Moskau und Ankara sind gut, doch beide Parteien sehen noch viel Potenzial, daran ändert auch der Arabische Frühling und das umstrittene NATO-Raketenabwehrsystem in der Türkei nichts.

Putin: Der alte und neue Präsident Russlands hat noch viel zu tun - eine engere Zusammenarbeit mit der Türkei ist eines seiner Projekte.(Foto:Flickr/World Economic Forum)

Mit über 60 Prozent der abgegebenen Stimmen ging der ehemalige Präsident Vladimir Putin wieder als eindeutiger Sieger der Wahlen am 4. März hervor. Ein zu Tränen gerührter Putin trat nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses vor sein Volk, um sich zu bedanken, aber auch, um allen, die auf einen Wandel in der Politik gehofft hatten, zu sagen, dass sie gescheitert seien.

Das Putin im Kreml bleibt, gefällt Ankara. Ministerpräsident Erdoğan und Staatspräsident Gül gratulierten Putin zu seiner Widerwahl. Denn beiden, sowohl der Türkei als auch Russland, ist an einer guten Partnerschaft gelegen. Zwar haben der Arabische Frühling sowie die Initiative zum Raketenabwehrprogramm die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern eher negativ beeinflusst. Dennoch möchten die beiden Staaten gemeinsam große Fortschritte in den Bereichen Wirtschaft und Handel machen. Das die Beziehung zwischen Erdoğan und Putin stabil ist, ist da von Vorteil.

Schon in der Vergangenheit haben die beiden Länder gezeigt, dass sie an einer guten Beziehung interessiert sind, indem sie die Visa-Notwendigkeit für Aufenthalte bis zu 30 Tagen aufhoben. Auch haben sich der Tourismus und der bilaterale Handel seit dem Kalten Krieg besonders unter der AKP verbessert.

Putin derweil hat noch eine Menge zu tun. Er wird sich um die Integration der abtrünnigen Regionen von der Zentraladministration kümmern sowie die Oligarchen, die dafür verantwortlich gemacht werden, öffentliche Mittel zu verschwenden. Außerdem muss er den Forderungen der Menschen nach sozialstaatlichen Maßnahmen entgegenkommen und die aus der Sowjet-Zeit übrig gebliebene Wirtschaftsstruktur modernisieren.

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