Abdullah Ömer, so berichtet derzeit die türkische Zeitung Sabah, habe erst vor kurzem seinen Posten im Informationsbüro des syrischen Präsidenten aufgegeben und sei mit Hilfe der Freien Syrischen Armee zur Opposition übergelaufen. Nun behaupte er, dass Assad und andere hochrangige Beamte eine gemeinsame Flucht mit ihren Familien in die russische Hauptstadt Moskau planen würden.
Gegenüber al-Gad TV, das für seine Verbindung mit der syrischen Opposition bekannt sei, so heißt es weiter, soll Ömer erklärt haben: “Assad und einige andere hochrangige Beamten bereiten sich und ihre Familien darauf vor, innerhalb der kommenden 60 Tage Syrien in Richtung Moskau zu verlassen. Dreihundert Einheiten in militärischen Gebäuden in Moskau sind für ihre Ankunft vorbereitet.” Die Familie Assad selbst, so erklärt er weiter, würde in Moskau in einem speziellen Gebäude untergebracht werden. Bei der Flucht würden Oberst Nafi Hatum und Oberst Ahmed el-Al Baschar al-Assad zur Seite stehen.
Abdullah Ömer: Fluchtvorbereitungen in vollem Gange
Der Journalist behauptet, gleich mehrfach Zeuge der Planungen von Assad und seinen Getreuen gewesen zu sein. Er ist überzeugt: “Es wurden alle Vorbereitungen dafür getroffen, dass Assad und seine Anhänger Syrien verlassen können.” Während dieses Fluchtprozesses, so seine Spekulation, würde das syrische Regime nun versuchen, so viele unschuldige Syrer wie möglich zu töten. Er räumte jedoch auch ein, dass es innerhalb des Regimes einige gäbe, die den öffentlichen Aufstand unterstützen würden.
Schon im Juli wurde spekuliert, ob Russland nicht das Ziel der Wahl für die Familie Assad sein könnte. Damals berichtete unter anderem das britische Blatt „ The Guardian“,- kurz nach dem verheerenden Bombenattentat im Zentrum von Damaskus – dass die gebürtige Britin Asma und die drei gemeinsamen Kinder bereits nach Moskau geflohen seien (verlässliche Fakten gab es allerdings nicht – mehr hier). Nur wenige Tage später dementierte der syrische Botschafter in Moskau, Riyad Haddad, derartige Gerüchte.
Syrien: Clinton glaubt nicht an schnelle Einigung mit Moskau
Erst am vergangenen Wochenende hagelte es am Rande des Asien-Pazifik-Forums (APEC) in Wladiwostok von Außenminister Sergej Lawrow Kritik für die Syrienpolitik des Westens. Die von UN und EU ausgesprochenen Sanktionen gegen das Land würden zunehmend auch russische Unternehmen und Banken in Mitleidenschaft ziehen. Auf der anderen Seite glaubt US-Außenministerin Hillary Clinton nicht an eine baldige Einigung mit Moskau auf eine Lösung des seit nunmehr 17 Monaten andauernden Syrienkonflikts.
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