FINNLAND

Putin landet auf finnischer Blacklist: Helsinki rudert schnell zurück

Das hätte auch zu einer handfesten diplomatischen Krise führen können. Der russische Präsident Wladimir Putin ist versehentlich auf die so genannte Blacklist der finnischen Polizei geraten. Diese reagierte schnell: Sein Name sei da nur versehentlich gelandet. Wie, das kann sich die Behörde allerdings auch nicht eklären.

Hätten die Finnen den Fehler nicht bemerkt, hätten für Putin sogar die Handschellen klicken können. (Foto: Keith Allison/flickr)

Die finnische Polizei hat sich am vergangenen Mittwoch, den 10. April, beim russischen Präsidenten Wladimir Putin dafür entschuldigt, dass sein Name auf die so genannte Blacklist geraten war, die Personen mit Verbindungen zu kriminellen Aktivitäten aufführt. Das berichtet die türkische Zeitung Hürriyet.

Finnischer Polizeichef entschuldigt sich persönlich

Um einen diplomatischen Streit mit dem historisch dominanten Nachbarn zu vermeiden, habe Finnland umgehend reagiert und Putins Namen aus der Liste entfernt. Diese ist eigentlich nicht öffentlich zugänglich.  Dennoch muss der finnische Fernsehsender MTV3 Wind davon bekommen haben und berichtete am Mittwoch über Putins Auflistung.  Der Sender behauptete, dass Putin dort wegen seiner vermeintlichen Verbindungen zum russischen Bikerklub Nachtwölfe“ geraten sei.

Die Polizei, so heißt es weiter, räumte die Existenz einer solchen Liste zwar ein, stellte jedoch gleichzeitig heraus, dass Putins Name versehentlich da hinein geraten sein müsse und inzwischen wieder gelöscht worden sei. „Ich möchte mich aufrichtig beim russischen Präsidenten Wladimir Putin für die Aufführung in dieser Liste entschuldigen“, so Paivi Rasanen in einer entsprechenden Erklärung. Auch der finnische Polizeichef Mikko Paatero bedauerte das Geschehen. „Diese Art von Vorfällen sind sehr außergewöhnlich und unter keinen Umständen akzeptabel.“

Putin begegnet Vorfall mit Humor

Wie die finnische Polizei inzwischen mitteilte, sei es derzeit nach wie vor noch nicht klar, wie der Name Putin überhaupt auf die Liste geraten sein könne. Eine Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft sei aber bereits eingeleitet worden. Wäre sein Name auf der Liste geblieben, so berichtet unterdessen USA Today, hätte es durchaus passieren können, dass man Putin im Zuge einer Einreise nach Finnland verhaftet hätte – zumindest theoretisch. Aus Russland heißt es inzwischen, Putin trage das Versehen der Finnen mit Humor. Besuchen will er das Land ohnehin erst im kommenden Sommer.

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