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Femen-Protest in Hannover: Wer steckt hinter den nackten Damen?

Die Feministen-Gruppe „Femen“ schlägt zu. Diesmal diente der russiche Präsident Wladimir Putin als Zielscheibe. Bei seinem Besuch der Hannover Messe protestierten vier Aktivistinnen von „Femen“ gegen den Politiker. Sie beschimpften ihn als Diktator.

Barbusige Aktivistinnen der Feministen-Gruppe „Femen“ haben auf der Hannover Messe  beim Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin lautstark gegen die politische Situation in Russland protestiert. Sie rannten schreiend auf Putin zu, der dabei war einen Rundgang durch die Messehalle mit Bundeskanzlerin Merkel durchzuführen. Auf ihren nackten Oberkörpern stand „fuck dictator“ uns sie schrien durchgehend „Putin dictator“.

„Femen“ wurde 2008 von der Ukrainerin Hanna Huzol gegründet und brilliert weltweit mit kurzweiligen temporären Protestaktionen. Die Vorgehensweise ist immer dieselbe. Die nackten Brüste werden mit Parolen beschmiert, man hält meistens Plakate in den Händen und vor allem wird geschrien. Kürzlich musste unter anderem auch Silvio Berlusconi daran glauben.

„Femen“: Monatliches Gehalt und Büroflächen

Eine ukrainische Journalistin wollte Genaueres über „Femen“ herausfinden und schleuste sich als vermeintliche Interessentin bei der Gruppe ein. „Es stellte sich heraus, dass die Teilnehmerinnen von „Femen“ ein monatliches Gehalt in Höhe von nicht weniger als 1.000 USD bekommen, was das durchschnittliche Gehaltsniveau in der Ukraine dreimal übersteigt. Parallel dazu werden Büroflächen in Kiew mit 2,5 Tausend USD und das neue Büro in Paris mit noch einigen Tausenden Euro bezahlt“, berichtet „radio Stimme Russlands“.

Die Finanzierung der „Femen“ bleibt weiter im Dunkeln. Es gibt zwar einige Vermutungen, doch keine Transparenz. Offenbar sollen die Maßstäbe, die an Russland angelegt werden, für „Femen“ keine Gültigkeit haben.

Erst vor kurzem war die Organisation im Zusammenhang mit der tunesischen Aktivistin Amina Tyler in die Schlagzeilen geraten. Nachdem auch sie ihren Protest barbusig ins Internet gestellt hatte, galt die junge Frau tagelang als vermisst. Ende März dieses Jahres dann die Entwarnung: Die 19-Jährige war wohlbehalten zuhause. Das Ziel der 19-Jährigen: Mehr Bewusstsein für die sich zusehends verschlechternde Lage der Frauenrechte in Tunesien.

Kurz nach ihrem Posting, so berichtet France24, gab es Befürchtungen, dass Amina verschwunden sein könnte. Todesdrohungen gegen sie waren laut geworden. Andere behaupteten, ihre Eltern hätten sie in die Psychiatrie eingewiesen. Die Spekulationen führten darauf hin zu einer Welle der Solidarität im Netz. Dutzende Frauen veröffentlichten in Folge dessen Fotos, auf denen sie Freiheit für das Mädchen forderten.

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