RIGIDES VORGEHEN

Anti-Terror-Operation in Dagestan: Russische Sicherheitskräfte töten zwei Männer

Nachdem erst in der vergangenen Woche 140 Menschen in einem Gebetsraum in Moskau verhaftet wurden, setzen die russischen Behörden ihren rigiden „Kampf gegen den Terror“ fort. Während einer Anti-Terror-Operation in Dagestan erschossen die Sicherheitskräfte zwei Männer. Von offizieller Seite heißt es, einer der beiden wurde verdächtigt, eine Serie von Bombenanschlägen auf hiesige Polizei-Konvois verübt zu haben.

In einer Erklärung des Nationalen Anti-Terrorismus-Kommittees heißt es, dass die Sicherheitskräfte das Haus von zwei Männern außerhalb der Stadt Kizilyurt in der russischen Teilrepublik Dagestan gestürmt hätten, nachdem diese mit Automatikgewehren das Feuer auf die Beamten eröffnet hätten. Sie wurden verdächtigt, Teil einer kriminellen Bande zu sein. Das berichtet das Nachrichtenportal Gulf News.

Die Polizei identifizierte einen der Männer als Shakhrudin Askhabov, bekannt als „der Bomber“. Dieser soll gleich für eine ganze Reihe von Anschlägen gegen Polizeiautos und Geschäfte im vergangenen Herbst verantwortlich gewesen sein. Der zweite Tote soll sein Bruder gewesen sein.

Die russischen Anti-Terror-Kräfte fahren derzeit einen rigiden Kurs bei der Eindämmung terroristischer Aktivitäten. Im Fall der beiden Brüder Dschochar und Tamerlan Zarnajew, die verdächtigt werden die Bombenanschlägen von Boston mit drei Toten und rund 260 Verletzten verzübt zu haben, arbeiten sie mit den US-Behörden zusammen.

Bereits am vergangenen Freitag haben die Sicherheitskräfte 140 Gläubige in einem muslimischen Gebetsraum in Moskau verhaftet. Nach Angaben des Inlandsnachrichtendienstes FSB sei das im Zuge einer Suche nach Militanten geschehen. Beamte des russischen FSB und des Föderalen Migrationsdienstes brachten die 140 festgenommenen Personen, darunter mehr als 30 Ausländer, dann auf eine Polizeistation in der Nähe des Gebetsraums Dar al-arkam im Moskauer Süden.

Putin rechtfertigt harte Linie mit Boston

Nach Angaben von Reuters habe es keine Hinweise auf eine Verbindung zu den Bombenanschlägen vom Boston-Marathon am 15. April dieses Jahres gegeben. Erst am vergangenen Donnerstag erklärte Präsident Wladimir Putin im russischen TV, dass die Bombenanschläge von Boston seine harte Linie gegen die Militanten im Nordkaukasus und Russland rechtfertigen würden. In diesem Zusammenhang hoffte er auch auf eine engere Kooperation mit Washington.

Die russische Polizei, so  Gulf News weiter, habe in dieser Woche mindestens fünf mutmaßliche Rebellen in Dagestan getötet. Zudem wurden Tausende Einwohner aus der Stadt Gimri, in den Bergen in der Nähe von Makhachkala, während einer Anti-Terror-Operation in diesem Monat evakuiert.

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