Sicherheitspolitik

Russland und Japan beschließen militärische Zusammenarbeit

Russland und Japan wollen im Rahmen einer Militär-Kooperation die Stabilität im Asien-Pazifik-Raum sichern. Dabei möchten beide Länder die Bestrebungen Chinas und Nordkoreas in der Region eindämmen. Doch mit dem US-Raketenabwehr-Schirm in Japan ist Russland unzufrieden.

Japan und Russland möchten die militärische Zusammenarbeit vertiefen. Dazu fand am vergangenen Samstag ein Treffen in Tokio statt. Es kamen die Außen- und Verteidigungsminister beider Länder zusammen.

Beiden Staaten geht es um die regionale Sicherheit in der Asien-Pazifik-Region. Der Einfluss Chinas und Nordkoreas in der Region soll eingedämmt werden. Es sollen mehr gemeinsame Militärübungen durchgeführt und Piraten zur See bekämpft werden, berichtet Business Insider. Schon in den vergangenen Monaten wurden gemeinsame Militärübungen durchgeführt.

Japans Außenminister Fumio Kishida sagt, dass die Allianz zwischen Washington und Tokio den Eckpfeiler der japanischen Außen-und Sicherheitspolitik bilden. Daran werde sich auch in Zukunft nichts ändern. Washington brauche sich keinerlei Sorgen um die Annäherung machen. Japan und Russland gehe es lediglich um „Frieden und Sicherheit“ in der Region.

Doch Russlands Außenminister Sergei Schoigu ist skeptisch. „Wir haben offen miteinander geredet und wir sind besorgt über die Teilnahme Japans am globalen Raketenabwehrschild der USA“, zitiert The Star Online den Russen.

Im Oktober hatten die USA bekanntgegeben, ihr zweites Raketenabwehr-Radar in der japanischen Provinz Kyoto zu stationieren, berichtet RIA Novosti. Nach Angaben eines Dokuments der Wissenschaftlichen Stelle des US-Kongresses (Congressional Research Service) diene das Raketenabwehr-Schild der Abschreckung Nordkoreas.

Doch auch China fühlt sich bedroht und befürchtet, dass sich das Abwehrschild gegen sein nukleares Waffenarsenal richtet. Taiwan erhalte dadurch einen großen Vorteil, da das chinesische Arsenal nicht mehr abschreckend auf das Land wirke. Zudem provoziere der Plan die Machthaber in Nordkorea. Das führe zu einer Destabilisierung der Region.

Somit sind Japan und Südkorea die einzigen Befürworter des US-Raketenabwehr-Schilds im Asien-Pazifik-Raum. Nordkorea, Russland und China stellen sich gegen die Pläne. Als unmittelbare Bedrohung wird das Abwehrschild von China und Nordkorea betrachtet.

Chinas Reaktion auf den US-Raketenabwehr-Schirm:

Nordkoreas Reaktion auf den US-Raketenabwehr-Schirm:

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