Entscheidung

Endlich frei: Letzter Greenpeace-Aktivist darf Gefängnis gegen Kaution verlassen

Riesige Erleichterung bei Greenpeace. Als letztem der im September inhaftierten Aktivisten ist nun auch dem Australier Colin Russell zugesichert worden, dass er das russische Gefängnis gegen Kaution verlassen darf. Zuletzt sah es danach aus, als müsste er bis mindestens Februar ausharren.

Ein russisches Gericht hat entschieden: Auch der 59-jährge Colin Russell darf das Gefängnis gegen Kaution verlassen. Der Bordfunker der „Arctic Sunrise“ ist der letzte der insgesamt 28 Greenpeace-Aktivisten und zwei Journalisten, die seit gut zwei Monaten in St. Petersburg inhaftiert waren.

Völlig überraschend hat die russische Justiz einem Antrag auf Haftentlassung gegen Kaution stattgegeben. Noch vor einigen Tagen sah die Lage für den Australier völlig anders aus. Nachdem die ersten Aktivisten gegen Kaution auf freien Fuß kamen, hieß es, er müsse drei weitere Monate in Untersuchungshaft verbringen. In seinem Fall hatten die Richter dem Antrag der Ermittlungsbehörden stattgegeben.

Ganze 70 Tage verbrachte der Schiffsfunker aus Tasmanien bisher im russischen Gefängnis. Jetzt gewährte ihm ein Richter nach einer kurzen Anhörung vor dem Stadtgericht von Sankt Petersburg die Kaution. Das berichtet The Sidney Morning Herald. Dem Blatt zufolge soll Greenpeace für jeden Aktivisten 66.347 Dollar Kaution bezahlt haben. Auch im Fall von Russell kündigte die Umweltorganisation an, schnell zahlen zu wollen. Man hoffe, dass er noch vor dem Wochenende frei komme. Seine Frau und seine Tochter reisen ihm gerade entgegen.

Allerdings: Ausgestanden ist die Sache für die Umweltschützer noch nicht. Greenpeace zufolge, sei es „noch immer ungewiss, ob die Aktivisten, die nicht aus Russland stammen, bis zum Beginn des Prozesses das Land verlassen dürfen“. Den Leuten drohen aufgrund ihrer Anklage wegen Rowdytums bis zu sieben Jahre Haft.

Bereits Ende vergangener Woche atmeten die Angehörigen der türkischen Aktivistin auf. Das Bezirksgericht in Primorsky entschied am Donnerstag, dass Gizem Akhan gegen Kaution frei kommt.

 

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