Flüchtlinge

Unterdrückte Minderheit in Russland: USA möchten Tausenden Türken Zuflucht bieten

In Russland leben etwa 80.000 Türken aus dem Kaukasus. Sie nennen sich Ahiska-Türken und wurden in der Ära Stalins vom Kaukasus nach Zentralasien deportiert. Viele von ihnen wurden zu Staatenlosen erklärt und wanderten in die Türkei ab. Doch nun plant die US-Regierung sie in den USA anzusiedeln.

In Russland leben noch etwa 80.000 Türken. Sie gehören der indigenen Minderheit der Ahiska-Türken an und gelten als verfolgte Minderheit. Nun möchte die US-Regierung im Rahmen eines Flüchtlings-Aufnahmeprogramms Angehörige dieser Minderheit in die USA holen.

Insbesondere der US-Kongressabgeordnete der Republikaner, Adam Kinzinger, setzt sich für die Ahiska-Türken ein. „Sie werden von hochrangigen russischen Offiziellen unter Putin nur aufgrund ihrer Ethnie und ihrer Religion verfolgt“, zitiert RIA Novosti den US-Republikaner.

Für die Aufnahme der Ahiska-Türken setzten sich auch türkisch-amerikanische Organisationen ein. Zu ihnen gehören das Ahiska Turkish American Community Center (ATACC), die Assembly of Turkish American Associations (ATAA), die Florida Turkish American Association (FTAA) und das Turkish American Community Center (TACC).

Nach Angaben der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) ist die Situation der Ahiska-Türken und weiterer Minderheiten in der russischen Region Krasnodar „besonders schlecht“.

Das Hauptsiedlungsgebiet der Ahiska-Türken war Georgien. Doch sie wurden im Zuge der „Stalinschen Säuberungen“ im Jahr 1944 aus ihrer Heimat nach Zentralasien, Sibirien oder in Straflager deportiert. Viele von ihnen starben. Die Deportationen von Minderheiten begann schon im Jahr 1920.

Etwa 70.000 Ahiska-Türken in der Russischen Föderation besitzen keinen Pass und sind damit staatenlos, schreibt Manueal Sissy Kraus in ihrem Buch „Menschenrechtliche Aspekte der Staatenlosigkeit“. Nach Angaben von ATAA gibt es weltweit 600.000 Ahiska-Türken. Sie leben verstreut in der Türkei, Aserbaidschan, Kirgisien, Uzbekistan, Russland und in den USA.

Das US State Department hat bisher 11.000 der Ahiska-Türken aus Russland in die USA geholt und angesiedelt, berichtet RIA Novosti.

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