Auch homosexuelle Ausländer sind vor einer Strafe in Russland nicht sicher. (Foto: Flickr/ FELGTB)
Gesetz wirft Schatten auf die Olympischen Spiele

Anti-Schwulen-Gesetz in Russland: Bleiben jetzt auch die Touristen weg?

Russlands neue Gesetzgebung gegen „Propaganda nicht-traditioneller sexueller Beziehungen” könnte dem Land nun auch sinkende Touristenzahlen bescheren. Vor allem Lesben, Homosexuelle, Bisexuelle und Transgender (LGBT) werden sich eine Reise derzeit genauer überlegen. Denn nicht nur der heimischen Bevölkerung, auch ihnen drohen harte Strafen. In Mitleidenschaft gezogen werden könnte auch Putins Prestigeprojekt: Die Olympischen Spiele in Sotschi.

Schickt Putin jetzt die russisch-orthodoxe Kirche vor, um solche Szenen künftig nicht mehr zu erleben? (Foto: Wolf Gang/flickr)
Putin lächelt weiblichen Protest einfach weg

Russischer Patriarch Kirill: Frauen sollten sich auf Familie und Kinder konzentrieren

Soll jetzt die Religion den weiblichen Protest eindämmen? Der Kopf der wieder erstarkten russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, hat einen Angriff auf den Feminismus gestartet. Dieser, so der Geistliche sei ein “gefährliches Phänomen”, biete er doch lediglich eine Illusion von Freiheit für Frauen, die sich vor allem auf ihre Familien und Kinder konzentrieren sollten.

In einem solchen Klima will Mark Knopfler nicht auftreten. (Foto: alterna2/flickr)
Konzerte in Moskau und St. Petersburg geplant

Razzien bei NGOs: Rocklegende Mark Knopfler sagt Russland-Tour ab

In einem solchen Land will der Dire Straits-Gründer und mehrfache Grammy-Gewinner Mark Knopfler nicht auftreten. Wie der britische Rockmusiker nun bekannt gab, habe er seine Tourdaten in Russland abgesagt. Als Grund gab er das Vorgehen der russischen Behörden gegenüber NGOs an. Von den umstrittenen Massendurchsuchungen vor einigen Tagen waren auch Amnesty International und Human Rights Watch betroffen.

Schauspieler stellt sich voll hinter Putins Linie

Gérard Depardieu: Pussy Riot würden Besuch einer Moschee nicht überleben

Neu-Russe Gérard Depardieu sorgt gleich zu Beginn seiner Staatsbürgerschaft mit kontroversen Aussagen für Wirbel. Der französische Steuerflüchtling wirft Wladimir Putins Opposition nicht nur mangelnde politische Visionen vor. Er verteidigt auch das international scharf kritisierte Vorgehen des Kremls im Fall der Protest-Punkband Pussy Riot. In einem arabischen Land, so seine hanebüchene Argumentation, wäre es den Frauen weitaus schlimmer ergangen.

Der Staat hat in vielen Belangen versagt: Russlands Internetuser nehmen die Sache selbst in die Hand. (Foto: jared/flickr)
Bürger bieten Lösungen an, wo der Staat versagt

Ein Bär im Winterschlaf: Die Zivilgesellschaft in Russland wacht auf

Es ist kein Geheimnis, dass Russland keine echte Demokratie ist, sondern ein Staat, der durch das autoritäre Regime von Wladimir Putin und seinen „Stabilitätskurs“ gelenkt wird. Viele russische Gesetze, auch die Mediengesetze und die Verfassung, enthalten Vorschriften für die Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten – auf dem Papier.

Die Verhaftung und Verurteilung einiger Pussy Riot Mitglieder bewegte auf der ganzen Welt. (Foto: Grüne Bundestagsfraktion/flickr)

„Power 100“-Liste 2012: Britische Kunstzeitschrift „ArtReview“ nimmt Pussy Riots auf

Die britische Kunstzeitschrift „ArtReview“ hat seine alljährige Liste der 100 einflussreichsten Personen im Kunstbetrieb vorgelegt. In diesem Jahr Teil der „Power 100“: Die russische Protest-Punkband Pussy Riot. Die Damen schafften es immerhin auf Platz 57. Auch ganz vorne hat eine Frau das Sagen: Documenta-Chefin Carolyn Christov-Bakargiev. Sie verdrängt den chinesischen Künstler Ai Wei Wei.