Einen, den das Ganze derzeit wenig kümmert, ist der mexikanische Unternehmer Carlos Slim. Bereits seit drei Jahren verteidigt er seinen ersten Platz als reichster Mann der Welt mit sagenhaften 69 Milliarden US-Dollar auf der hohen Kante. Anderen in dieser sehr exklusiven Runde erging es da weniger gut. Immerhin: Vier der fünf größten Verlierer der vergangenen zwölf Monate sind in den Reihen der so genannten Brics-Staaten, genauer gesagt in China und Russland zu finden.
Indische Milliardäre: Vermögensverluste bis zu 50 Prozent
Ihr Kontostand liest sich nicht annähernd so “schön” wie der des südamerikanischen Telekommunikationsunternehmers. Angeführt wird die Liste der “biggest loser” von Lakshmi Mittal. Der indische Stahlmagnat aus dem Hause ArcelorMittal verlor im vergangenen Jahr ein Drittel seines gesamten Vermögens. Von einst 31.1 Milliarden US-Dollar rutsche er auf einen Kontostand von “nur” noch 20.7 Milliarden ab. Durch einen Nachfrage-Rückgang beim Stahl büsten die Aktien seines Unternehmens in den letzten zwölf Monaten empfindliche 43 Prozent an Wert ein. Mittals Schicksal wird von Shashi und Ravi Ruia, der Leiter der Essar-Gruppe, geteilt. Sie verloren insgesamt gut 50 Prozent ihres Vermögens und besitzen nun rund sieben Milliarden US-Dollar. Auch hier wirbelte der Aktienkurs die Haushaltsbilanz durcheinander. Er sackte in den letzten Monaten um stolze 75 Prozent ab.
Vladimir Lisin nicht mehr reichster Mann in Russland
Ähnlich erging es den Superreichen in Russland. Auch Vladimir Lisin, im letzten Jahr noch der reichste Mann im Land, sah seine Dollars dahinschmelzen. Er büste 8.1 Milliarden ein und kann derzeit noch gut 15.9 Milliarden US-Dollar sein Eigen nennen. Oleg Deripaskas Bilanz sieht nicht viel besser aus. Der Chef des weltweit größten Aluminium-Produzenten Rusal büßte ebenfalls acht Milliarden ein. Ihm bleiben noch 8.8 Milliarden US-Dollar. Nichtsdestotrotz ist “jammern” alles andere als angesagt: Lisin gilt nach Alisher Usmanov immer noch als zweitreichster Mann Russlands. Und auch die Bilanz der Brics-Staaten insgesamt ist alles andere als schlecht. Sie haben im letzten Jahr einen ordentlichen Sprung nach vorne geschafft. Nicht zuletzt dank des Rohstoffbooms vor allen Dingen in China. Im vergangenen Jahr kamen innerhalb der Brics ganze 26 Milliardäre hinzu. Ohnehin sind solche Papierverluste, wie sie die Superreichen dort gerade hinnehmen müssen, eher ein Verlust auf Zeit. Erholt sich der Aktienmarkt, erholen sich auch ihre Konten. Vielleicht sieht der ein oder andere die derzeitige Entwicklung aber auch als Warnschuss vor den Bug. Den eigenen Lifestyle zu überdenken kann schließlich nie schaden.
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